Impulse
Weniger Worte. Mehr Richtung.
Texte zum Innehalten. Zum Nachdenken. Oder einfach zum Dasein.
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"Du funktionierst. Aber fühlst dich falsch angeschlossen."

Es geht um die Diskrepanz zwischen dem, was du tust – und dem, was du brauchst. Und um leise, aber echte Veränderung.
Du machst. Du reagierst. Du erfüllst Erwartungen. Du bist erreichbar, bereit, organisiert. Dein Alltag funktioniert. Dein System läuft. Und trotzdem ist da dieses Gefühl: Irgendetwas stimmt nicht. Nicht dramatisch. Nicht akut. Nur fremd. Als würdest du deine eigene Rolle spielen. Du sprichst, aber es fühlt sich nicht wie deine Stimme an. Du entscheidest, aber nichts daran wirkt verbunden. Du bewegst dich – aber nicht aus dir heraus, sondern wie ferngesteuert. Und vielleicht liegt es nicht an der Umgebung. Nicht am Job. Nicht an den Menschen. Sondern daran, dass du dich selbst in diesem ganzen Funktionieren aus dem Blick verloren hast. Dass du nicht mehr weißt, ob das, was du tust, noch aus dir kommt – oder ob du längst nur versuchst, Erwartungen zu erfüllen, die nie deine waren. Vielleicht warst du einmal angeschlossen. An das, was dich nährt. Was dir Sinn gibt. Was dich ruhig macht. Aber irgendwann hast du den Kontakt verloren. Stück für Stück. Unmerklich. Und jetzt fühlst du dich zwar verbunden – aber nicht angebunden. Funktionstüchtig, aber nicht lebendig. Und das ist nicht falsch. Es ist ein Signal. Ein Hinweis darauf, dass etwas in dir sich wieder anschließen will. Nicht an ein System. Sondern an dich selbst. An das, was du brauchst. Was du glaubst. Was dich trägt. Der Weg zurück beginnt nicht mit einem Plan. Er beginnt mit Ehrlichkeit. Und der leisen Frage: Was in meinem Leben fühlt sich noch echt an – und was ist bloß Ablenkung vom Eigentlichen?
[09-07-2025]
"Du liegst nachts wach. Schuld ist nicht die Matratze."

Es geht nicht um Schlafprobleme. Sondern um den Druck, der nie aufhört –
selbst wenn du längst im Bett liegst.
Du bist erschöpft. Aber dein Kopf rennt weiter. Gedanken, To-dos, Szenarien. Kein Lärm von außen – und trotzdem keine Ruhe. Vielleicht liegt es nicht an der Umgebung. Sondern daran, dass dein inneres System nicht abschalten kann. Weil du es dir nicht erlaubst. Oder weil du nicht weißt, wie. Nachts wird deutlich, was tagsüber untergeht: Dass du längst über deine Grenzen gehst. Nicht laut. Nicht sichtbar. Aber systematisch. Immer verfügbar. Immer angespannt. Immer innerlich auf Empfang. Dein Körper liegt im Bett – aber dein Nervensystem steht stramm. Vielleicht ist das eigentliche Problem nicht der Schlaf. Sondern das Wachsein, das du tagsüber perfektioniert hast. Diese permanente Bereitschaft. Diese Reaktionsfähigkeit. Dieses Alles-im-Blick-haben. Wer nie wirklich runterfährt, kann auch nachts nicht einfach „abschalten“. Und vielleicht liegt die Lösung nicht in besserer Schlafhygiene. Sondern in ehrlicherer Tageshygiene. In Momenten, die keine Funktion haben. In Tätigkeiten, die kein Ergebnis brauchen. In Pausen, die mehr sind als ein kurzes Luftholen zwischen zwei To-do-Listen. Pausen, in denen du wirklich rausgehst – nicht nur aus dem Raum, sondern aus dem Modus. Du brauchst keine neue Matratze. Kein Schlaftracking. Kein Biohacking. Du brauchst eine Rückanbindung an dich selbst. Und die beginnt nicht im Schlafzimmer. Sondern mittendrin im Tag. Genau da, wo du dich selbst am seltensten spürst. Wenn du nachts wach liegst, ist das kein Zufall. Es ist ein Echo. Der Widerhall eines Tages, an dem du dich selbst übergangen hast. Ein Körper, der dir sagt: Ich bin noch da. Auch wenn du mich ignorierst. Vielleicht geht es nicht darum, endlich zur Ruhe zu kommen. Sondern darum, dich nicht länger selbst zu überholen. Damit der Schlaf wieder kommt – nicht als Technik. Sondern als Vertrauen.
[08-07-2025]
"Du hast alles im Griff – außer dich selbst."

Von außen läuft alles. Aber innerlich bist du längst nicht mehr da. Dieser Text ist für den Moment, in dem du das spürst.
Du kümmerst dich. Du regelst Dinge. Du erscheinst pünktlich, antwortest höflich, funktionierst reibungslos. Deine To-do-Listen sind aktuell, dein Kalender ist gefüllt, dein Alltag durchgetaktet. Du bist zuverlässig. Kontrolliert. Stark. Aber irgendetwas fehlt. Nicht laut. Nicht greifbar. Nur dieses leise Gefühl, dass du in deinem eigenen Leben keinen Platz mehr hast. Dass du zwar alles koordinierst – aber dich selbst dabei nicht mehr spürst. Du bist präsent, aber innerlich abgekoppelt. Wach, aber nicht wirklich da. Vielleicht hast du nichts falsch gemacht. Vielleicht war es genau das: dass du zu lange alles richtig machen wolltest. Dass du gelernt hast, Verantwortung zu tragen – auch wenn sie dich zu erdrücken beginnt. Dass du gelernt hast, zu funktionieren – auch wenn du innerlich längst taub bist. Und jetzt? Jetzt merkst du, dass der Preis zu hoch ist. Dass etwas in dir sich meldet, das du lange weggedrückt hast. Kein Drama. Keine Krise. Nur eine stille Leere, die nicht mehr weggeht. Vielleicht ist das nicht das Ende. Vielleicht ist es der Anfang. Der Anfang davon, dich wieder einzuladen. Nicht als Projekt. Nicht als Optimierungsziel. Sondern einfach als Mensch. In deinem eigenen Leben. Du musst nicht alles loslassen. Du musst nicht neu anfangen. Aber du darfst dich wieder mitdenken. Du darfst anhalten. Du darfst dich fragen, wie viel von dem, was du trägst, wirklich zu dir gehört. Und was du nur übernommen hast, weil es erwartet wurde. Manchmal beginnt Veränderung nicht mit einer Entscheidung. Sondern mit einem Satz, den du dir selbst erlaubst: Ich bin noch da. Und ich darf dazugehören.
[07-07-2025]
"Du weißt genau, wo du bist – aber nicht mehr, warum."

Dieser Text ist kein Aufruf zur Veränderung. Sondern eine Erinnerung daran, dass Klarheit oft dort beginnt, wo das Warum fehlt.
Du hast dich zurechtgefunden. Strukturen gebaut. Entscheidungen getroffen. Vielleicht sogar viel erreicht. Dein Alltag funktioniert. Deine Routinen greifen. Du weißt, was du tust – und auch, wie. Aber manchmal stehst du da und fragst dich plötzlich: Wofür? Nicht, weil alles falsch ist. Sondern weil du dich selbst darin nicht mehr wiedererkennst. Weil sich etwas verschoben hat. Innen. Leise. Unbemerkt. Bis jetzt. Bis zu diesem Moment, in dem du innehältst und merkst, dass du zwar angekommen bist – aber nicht sicher bist, ob du hier eigentlich sein willst. Nicht weil es schlimm ist. Sondern weil es sich fremd anfühlt. Manchmal verändern wir uns nicht radikal, sondern leise. Und erst wenn die Strukturen nicht mehr passen, fällt auf, dass sie zu einem früheren Ich gehören. Einem Ich, das andere Prioritäten hatte. Andere Ängste. Andere Sehnsüchte. Und dann beginnt das leise Reiben. Zwischen dem, was stabil ist – und dem, was sich nicht mehr stimmig anfühlt. Das ist kein Versagen. Es ist ein Wachwerden. Vielleicht ist das Warum nicht weg. Vielleicht wurde es nur überdeckt. Von Erwartungen, von Pflichten, von dem Wunsch, nicht aus der Rolle zu fallen. Aber irgendwann meldet sich etwas in dir, das tiefer liegt als Funktion. Es stellt keine Forderungen. Es ruft dich nur leise zurück. In deine Richtung. In dein eigentliches Maß. Und vielleicht beginnt genau hier neue Klarheit. Nicht mit einem Plan. Sondern mit einem Satz: Ich weiß nicht, warum ich hier bin. Und genau deshalb ist es Zeit, zuzuhören.
[06-07-2025]
"Du bist erschöpft. Aber nicht müde."

Vielleicht liegt es nicht an deiner Energie.
Sondern daran, dass du zu lange gegen dich selbst arbeitest.
Du schläfst. Du ruhst. Du ziehst dich zurück. Und trotzdem kommt keine echte Erholung. Du bist müde vom Funktionieren, aber nicht vom Leben. Du bist leer, aber nicht ruhig. Vielleicht liegt es nicht am Schlaf. Nicht an der Ernährung. Nicht an der To-do-Liste. Vielleicht liegt es daran, dass du schon viel zu lange Dinge tust, die nicht mehr zu dir passen. Dass du dich selbst übergehst – aus Vernunft, aus Gewohnheit, aus Pflichtgefühl. Erschöpfung ist nicht immer laut. Sie zeigt sich nicht nur im Zusammenbruch. Manchmal ist sie still. Ausdruckslos. Chronisch. Wie ein grauer Schleier über dem Tag. Du wachst auf – und fühlst dich schon wieder fremd im eigenen Rhythmus. Nicht, weil du nichts leistest. Sondern weil du dich selbst dabei verlierst. Vielleicht ist es nicht die Menge der Aufgaben, sondern der fehlende Sinn dahinter. Vielleicht ist es nicht der Stress, sondern das Gefühl, dich ständig verbiegen zu müssen. Vielleicht bist du nicht überlastet – sondern untergenährt. Innerlich. Und das macht müde. Aber auf eine andere Weise. Nicht körperlich. Sondern seelisch. Als würde etwas in dir sagen: So nicht mehr. Und vielleicht beginnt Erholung nicht mit Urlaub. Sondern mit Ehrlichkeit. Mit dem Mut, Dinge anders zu machen. Oder einfach weniger. Mit dem leisen Eingeständnis: Ich bin nicht faul. Ich bin nicht schwach. Ich bin nicht unproduktiv. Ich bin erschöpft, weil ich zu lange gegen mich selbst gearbeitet habe. Und das darf jetzt aufhören.
[05-07-2025]